Branchenverband

Den Anschluss nicht verpassen

Text: Ludwig Rathgeb | Foto (Header): © Kipp

Unsere Branche verändert sich schnell. Und die Veränderungen kommen aus ganz verschiedenen Richtungen. Für Einzelkämpfer ist das schwer zu überschauen.

Wer wichtige Entwicklungen verpasst, sei es bei der Zielgruppe, den Kundenwünschen oder technischen Neuerungen, verliert leicht den Anschluss an den Markt und läuft unversehens mit seinem Dienstleistungsangebot oder seiner Qualifikation ins Leere. Und dann wird die Anpassung an den Markt ein kostspieliger Kraftakt, während gleichzeitig die Einnahmen sinken.

Aber niemand muss alles allein im Blick halten. Das geht einfacher mit einer starken Gemeinschaft im Rücken: In Branchenverbänden versammeln sich Menschen und Unternehmen, die genau das Gleiche wollen: Erfolg in der Branche haben.

Der Bundesverband der Haus- und Betriebstechniker (BdHB) z. B. bietet eine gute Plattform für den fachlichen und persönlichen Austausch, organisiert den Zugang zu praktischen Informationen und stellt passende Weiterbildungen zusammen, die in der Branche auf reges Interesse stoßen.

Den richtigen Verband finden

Menschen mit den gleichen Aufgaben und Herausforderungen sind wertvolle Kontakte, deren Tipps und Hilfe bares Geld sparen, die Arbeit erleichtern oder auf oft ganz unterschiedliche Weise überraschend hilfreich sein können. In einem Verband trifft man Menschen und Firmen mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen und Kompetenzen: ein Schatz an Tipps und Tricks und wertvollen Kontakten.

Im BdHB z. B. sind alle möglichen Berufe rund um die Haus- und Betriebstechnik vertreten: viele Facility Manager und Hausmeister, aber auch Techniker, Ingenieure, Facharbeiter aus den Bereichen Heizung, Klima, Sanitär, Elektro- und Regeltechnik, Fachleute aus den Bereichen Brandschutz und Sicherheit, Wartungsmonteure, Kundendienst- und Wartungspersonal.

Den Berufsstand aufwerten

Die Haus- und Betriebstechniker laufen in Deutschland unter dem Radar der Öffentlichkeit und werden nur wahrgenommen, wenn es klemmt. Ihr vielseitiges Wissen wird meistens einfach vorausgesetzt; ihre große Verantwortung wird nicht wahrgenommen. Um das zu ändern, informieren einschlägige Verbände über die Bedeutung der Branche und schaffen ein sichtbares Berufsbild.

Regionale Treffen
Durch regen Austausch bereichern sich die Mitglieder eines Berufsverbands gegenseitig. Die Mitglieder des BdHB besichtigen z. B. – ausgenommen in Corona-Zeiten – regelmäßig bei regionalen Treffen interessante haus- und betriebstechnische Einrichtungen in Groß- und Firmengebäuden.

Die Verbandsarbeit soll den beruflichen Erfolg unterstützen, nicht die Zeit für den eigentlichen Job verschlingen. Der BdHB hält sich zurück: eine mehrtägige Mitgliederversammlung und höchstens zwei weitere Veranstaltungen pro Jahr mit Fokus auf das eigentliche Ziel: der berufliche und finanzielle Erfolg der Mitglieder.

Ziele erreichen durch Networking
Die Erfahrung lehrt, dass gut vernetzte Personen ihre Ziele effizienter erreichen als Einzelkämpfer. Networking lohnt die zeitliche Investition.

Dafür sind in jedem Verband die Mitglieder gefragt, den angebotenen Rahmen mit Leben zu füllen und für sich zu nutzen: Es macht einfach Spaß, sich ungezwungen mit Menschen, die die gleichen Interessen verfolgen, auszutauschen.

Verbände vorher prüfen

Die meisten Verbände sind ihr Geld wert. Allerdings sind die Unterschiede bei den Beiträgen groß:

Bezahlbar und nützlich
Manche Verbände haben voll ausgestattete Geschäftsstellen mit hauptamtlichen Geschäftsführern und Mitarbeitern, die sich in Vollzeit auf die Anliegen der Mitglieder konzentrieren können. Die Mitgliedschaft in solchen Verbänden kann allerdings bis zu mehreren Tausend Euro im Jahr kosten. Andere Verbände werden ehrenamtlich geführt, halten so die Kosten für die Mitglieder klein und verwenden die Beiträge fast 1:1 für die Belange der Mitglieder, da für die Verwaltung nur das Allernötigste ausgegeben wird.

Der BdHB zum Beispiel hat keine festangestellten Mitarbeiter und auch der Vorstand arbeitet ehrenamtlich. Daher berechnet der Verband aktuell nur 65 Euro für die Einzelmitgliedschaft und 400 Euro für die Firmen- und Fördermitgliedschaft.

Vergünstigungen nutzen
Es lohnt auch ein kritischer Blick auf die Vergünstigungen, die ein Verband bietet: Viele Verbände geben Rabatte, die es vor dem Beitritt genau zu prüfen gilt. Der BdHB bietet seinen Mitgliedern kostenlose Abonnements auf hochwertige Fachzeitschriften und Gutscheine auf wichtige Weiterbildungen.

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.bdhb.de

Der Autor

Ludwig Rathgeb ist Dip.Ing. (FH) und als freiberuflicher Sicherheitsingenieur für Banken, Ingenieurbüros, Produktionsfirmen tätig. Als Brandschutzbeauftragter sorgt er für sichere Gebäude und Anlagen. Neben seiner technischen Beratung schult und unterweist er die jeweiligen Funktionsträger. Er ist in verschiedenen Berufsverbänden Mitglied.

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