Aus der Praxis

Etwas für die Technik-Freaks

Text: Torsten Seidel | Foto (Header): © Daniel Nimmervoll – Fotolia.com

Da das Alter auch an unserem Meister Seidel nicht spurlos vorüberzieht, hat er sich in dieser Ausgabe überlegt, wie er für Haus und Garten weniger Energie  aufwenden kann und dabei trotzdem alles schön und gepflegt aussieht.

Auszug aus:

DER HAUSMEISTER
Praxis – Technik – Sicherheit – Recht
Ausgabe Oktober 2018
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Bisher habe ich den Rasen bei mir zu Hause konventionell mit einem Benzinrasenmäher der Firma Sabo gepflegt. Sabo ist gute Qualität aus Schweden und mit seinem Aluminiumdruckguss-Gehäuse rostet der Mäher einem auch nicht unter dem sprichwörtlichen Hintern zusammen.

Trotz Aluminium, also Leichtmetall, ist das Ding aber ganz schön schwer. Ich habe das Modell mit Mulchmessern und Fangkorb. Da man bei uns im Norden aber aufgrund des hohen Niederschlags selten zwei Mal pro Woche mähen kann, musste ich also doch meistens mit Fangkorb mähen.

Die Revolution

Nach dem Regensommer 2017 musste nun also eine andere Lösung her: Ein Helfer, der mäht, wenn es nicht regnet? Zu unzuverlässig und auf Dauer zu teuer. Ein Mäher, der auch im nassen Gras mulchen kann? Auch zu teuer und ich will nicht im Regen hinter dem Ding herlaufen müssen. Das Laufen fällt mir zurzeit aus gesundheitlichen Gründen ohnehin schwer, weshalb etwas ganz anderes hermusste. Ein Rasenmäher, der mäht, wenn es trocken ist und auch, wenn man selbst nicht zugegen ist – das wäre es doch.

 

 

Die Idee

Ein Rasenmähroboter! Dank innovativer Forscher und Tüftler gibt es diese nützlichen Gesellen inzwischen zuhauf. Also habe ich mich auf die Suche gemacht und mir allerhand Geräte angesehen. Ich ließ mich von einigen Fachverkäufern beraten und schlussendlich sind wir jetzt seit einem Jahr stolze Besitzer eines „EasyMow1200“ der Firma Gartenland.

Die Technik
Dieser Rabotnik hat nicht viele technische „Schicki-Mickis“ – da hätte ich zu sehr über mein benzingetriebenes Herz springen müssen. Er funktioniert ohne GPS-Ortung und benötigt lediglich eine Induktionsschleife rund um den Rasen, die ich selbst mit Frau Seidel verlegen konnte. Man kann die Schleife auch verlegen lassen, ist aber m. E. nicht besser und kostet wieder extra. Außerdem baut man so ja auch gleich eine viel innigere Verbindung zu seinem neuen Haustier auf.

Das Feature
Ein praktisches Feature (dt. Merkmal) hat der Mähroboter allerdings. Er verfügt über einen Regensensor. Das heißt, wenn es regnet, stellt er seine Arbeit ein und setzt sie fort, wenn es zwanzig Minuten am Stück trocken ist.

Das Manko
Das Einzige, was der Roboter nicht verträgt, sind Hindernisse im Weg wie z. B. Äpfel. Auf denen fährt er sich gerne fest und stellt dann auch seine Arbeit ein. Alles in allem ist der „EasyMow1200“ aber ein schönes Gerät, welches uns schon so manche freie Minute beschert hat und unsere müden Knochen entlastet.

 

 

Die Revolution 2.0

Nachdem uns der Kauf unseres „Robert Roboter“ für den Garten doch ziemlich entlastet hat, haben wir uns überlegt, ob das nicht auch im Haus geht. Also eine „Roberta Roboter“ für die Entfernung der ganzen Krümel und Hundehaare, die sich in so einer Bude im Benutzungsfall ansammeln.

Für unseren Haus-Roboter haben wir schließlich nicht so lange gesucht, denn es kam diese fürchterlich nette und kompetente Frau von Vorwerk vorbei … Seitdem saugt und bläst jetzt der sog. „Kobold“ bei uns. Das Ding ist sogar über eine Smartphone-App steuerbar – aber eigentlich fährt er viel besser alleine.

Die Vorteile
Wir müssen jetzt nur noch einmal am Tag den Staubbehälter leeren, die Bude sieht oberflächlich immer aus wie geleckt, die Saugzeiten sind frei programmierbar und der Roboter kommt sogar über die hohen Altbau-Türschwellen bei uns im Haus.

Zudem hat der Kobold von Vorwerk ein sehr sensibles Sensoren-System, sodass er nirgends wirklich stark dagegen fährt und unsere Möbel verschont. Dicke, langflorige Teppiche kosten jedoch erheblich Akku-Kapazität, weshalb wir unsere Teppiche gegen kurze getauscht haben. Ein weiterer Vorteil: Der Kobold animiert unsere Kinder zum Aufräumen und Ordnung halten, denn alles, was im Weg liegt, isst „Roberta Roboter“ einfach auf!

Es grüßt euch herzlichst mit knurrendem Magen aus einem sauberen Zuhause.
Euer Torsten

Der Autor

Torsten Seidel
ist gelernter Installateur und Heizungsbaumeister. Bis vor Kurzem hatte er einen eigenen Betrieb für Heizungsbau und Hausmeisterservice. Heute unterrichtet er hauptberuflich an einem Berufsbildungszentrum in Schleswig-Holstein als Fachpraxislehrer und bildet angehende Anlagenmechaniker SHK (Sanitär – Heizung – Klima) aus.

Torsten Seidel

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