Aus der Praxis

Neues in puncto Werkzeug und Kultur

Text: Torsten Seidel | Foto (Header): © Aycatcher – Fotolia.com

Privat sind die Aktivitäten ja gerade begrenzt – trotzdem kann man Sinnvolles mit seiner Zeit anfangen. Unser Praxisexperte hält Hausmeister dabei über seine neuesten Entdeckungen auf dem Laufenden.

Auszug aus:

DER HAUSMEISTER
Praxis – Technik – Sicherheit – Recht
Ausgabe Februar 2021
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Liebe Freunde der Haustechnik, ich habe mich mal wieder auf die Suche begeben, um euch hier ein wenig interessante Kurzweil zu unterbreiten.

Schlechtes Werkzeug?

Da ich ja eh der Meinung bin, dass das Leben viel zu kurz für schlechtes Werkzeug ist, habe ich hier einen schönen Drehmomentschlüssel von Firma Matthies-Autoteile käuflich erworben.

Drehmomentschlüssel
Das Teil hat meine Freundin Sandra mir bei einer gemütlichen Tasse Kaffee empfohlen und ich muss sagen, sie hat mir nicht zu viel versprochen. Der Drehmomentschlüssel ist für kleine Drehmomente, wie wir sie an Heizungsanlagen etc. benötigen, hervorragend geeignet. Er kommt in einer praktischen roten (der Nachfolger hat glaube ich eine graue) Kunststoffkiste daher und bedient Drehmomente von 6 bis 30 Nm! Das Werkzeug hat eine praktische ¼ Werkzeugaufnahme für eure kleinen Antriebe aus dem Knarrenkasten. Mit einer Genauigkeit von +/– 4 % liegt er gut im Rahmen anderer Hersteller und mit gut 40,00 Euro zzgl. Steuer ist er auch nicht zu teuer.

Gerade die Schlüssel für kleinere Drehmomente sind ja sonst immer eher etwas für die Rockefellers unter den Handwerkern. Fa. JMP stellt diese Dinger jetzt auch für den kleinen Geldbeutel, aber durchaus für den täglichen Werkstattgebrauch her. Gewicht und Haptik machen einen guten Eindruck, ich weiß nur nicht, wie es mit der Sturzfestigkeit des Produkts aussieht.

Da ich den Schlüssel ja selbst benutzen möchte, werde ich in Zukunft berichten, nach wie vielen Stürzen das Teil bei mir seinen Dienst quittiert hat. Wenn ihr also die Schauben am Keuschheitsgürtel eurer Frauen nachziehen müsst, ist das Ding unabdingbar!

Praxistipp Kultur

Als Nächstes habe ich mir gedacht, dass der kulturelle Teil in diesem Heft auch immer etwas kurz kommt. Deshalb habe ich hier ein schönes Buch, für diejenigen unter euch, die Wintersport und Motorsport lieben, so wie ich und denen auch immer die Verknüpfung aus beidem zu kurz kam.

Der Herr Ferdinand Porsche und sein Kumpel Vinzenz Greger haben ein Eisrennen in Zell am See neu aufgelegt.

Unter dem Titel GP ICE RACE ist bei Delius Klasing in Bielefeld ein tolles Buch hierzu entstanden.

GP ICE RACE
Mit sehr kurzweiligen Texten und Berichten und vielen, vielen tollen Bildern und Interviews ist hier ein tolles Zeitdokument entstanden, welches man gut an einem ruhigen Feierabend bei einer Tasse Eierlikör durchsehen kann.

Der Hardcovereinband mit Foto im Stile alter Sportfotografen auf dem – in Leinen eingebundenen – Deckel mutet sehr klassisch an.

Im Innern geht es aber über Rennsport – Klassiker bis hin zur Moderne zum Thema sehr anschaulich zu. Bei der Neuauflage des Rennens in Zell am See starten nämlich Amateure wie auch Rennsport Profis in alten Klassikern bis hin zu modernen E-Rennautos – und alle auf Eis mit Spikes! Und zum Teil sogar mit Skifahrer am Seil im Anhang!

Das neu aufgelegte Rennen findet allerdings nicht mehr auf dem Zeller See statt, weil dieser aufgrund der Klimaerwärmung nicht mehr zufriert. Stattdessen hat man das Rennen auf einen Flugplatz in der Nähe verlegt und diesen mit 40 cm (!) dickem Eis präpariert.

Die Herren Greger und Porsche sind jung und wild und versuchen mit dem Rennen und diesem Buch die jungen Menschen von heute zu motorsportaffinen Menschen, wie es sie zu meiner Kindheit gab, zu bringen. Die Begeisterung für den Sport und ihr neu aufgelegtes Event spricht aus jeder Zeile und man erkennt sie in jedem Bild. Ich für meinen Teil würde mich als Skifahrer anbieten, mir fehlt nur noch ein Fahrer mit einem entsprechenden Fahrzeug!

Weitere Aussichten

Ich träume noch ein bisschen von einem eventuellen Wintermärchen in Zell am See, falls die Infektionslage das irgendwann mal wieder zulässt und freue mich auf einen etwas offeneren Sommer, vielleicht mit Reisemöglichkeiten und verbleibe sehnsuchtsvoll, euer Torsten.

Der Autor

Torsten Seidel ist gelernter Installateur und Heizungsbaumeister und hatte einen eigenen Betrieb für Heizungsbau und Hausmeisterservice. Heute unterrichtet er hauptberuflich an einem Berufsbildungszentrum in Schleswig-Holstein als Fachpraxislehrer und bildet angehende Anlagenmechaniker SHK (Sanitär – Heizung – Klima) aus.

Torsten Seidel

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